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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 148

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
148 Von hchster Bedeutung fr das Kunsthandwerk wurde das von Bttger iu Meien erfundene Porzellan und die Fayence von Delft. Nicht blo die Herstellung von Egeschirren nahm einen nie geahnten Aufschwung; die Porzellanmasse diente auch zur Darstellung zierlicher Schfer. Miniaturkavaliere und feiner kleinen Damen, Wand-leuchtet und Standuhren in den wunderlichsten Zierformen. Hisch im Zopfstil. Die Wissenschaften. I. Die Philosophie. Die materialistische Ansicht der Eng-lnber Locke und Hume, der Vter der sogenannten Aufklrung (S. 119), wurde von den Franzosen Voltaire, Diderot, d'aletnbert und anderen weiter entwickelt. Sie behaupteten, da es kein ber-sinnliches Leben gebe, und da die seelischen Erscheinungen nur Ttigkeitsformen der sinnlichen Krperw elt seien. Ihnen gegenber lehrte der Begrnder der beutfchen Philosophie Gottfrieb Leibniz in seiner Theobice (Rechtfertigung Gottes), ba der Geist vom Krper unabhngig sei, die geoffenbarte Wahrheit der den Verstand hinausgehe, ihm aber nicht widerspreche. Immanuel Kant, Professor der Philosophie in Knigsberg, war unstreitig der grte Denker seiner Zeit. In seinem Werke: Kritik der reinen Vernunft" stellt er die Vernunft als unabhngig von aller Erfahrung hin. Die hchsten wegrisse: Gott. Freiheit und die Unsterblichkeit der Seele

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 149

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
lassen sich durch die reine Vernunft nicht nachweisen, werden aber von der praktischen Vernunft verlangt. In der Kritik der prakti-schen Vernunft finden wir auch den sogenannten kategorischen Im-perativ: Handle so. da dein Wille zugleich dein Naturgesetz werde." Seine Gedanken der Freiheit, Humanitt und Religion haben auf Herder, Schiller n. a. und auf die wissenschaftliche und schne Literatur jener Zeit einen gewaltigen Einflu ausgebt. 2. Die Naturwissenschaften. Aus dem Gebiete der Naturwissen-schasten zeigte sich eine groe geistige Regsamkeit. Newton entdeckte die Gesetze der Schwerkraft, berechnete die Bahnen der Himmelskrper und machte scharfsinnige Beobachtungen der die Brechung des Lichtes. Seine Arbeiten wurden von Herfchel und Laplace fortgesetzt, die den gestirnten Himmel erforschten, mehrere Kometeil entdeckten und die Bahnen der Planeten genauer bestimmten. Die Physiker Galvani und Volta bildeten die Lehre von der Elektrizitt weiter aus (Galva-nismus oder Voltaismus). Lavvisier legte den Grund fr ein wissen-schaftliches Studium der Chemie, der Schwede Linne stellte das nach ihm benannte Pflanzensystem ans. Nicht minder lebhaft war die Ttigkeit auf dem Gebiete der Technik. Der Amerikaner Franklin erfand den Blitzableiter, der Schotte Watt die Dampfmaschine, und von den Gebrdern Mont-golsier wurde der erste Luftballon hergestellt. 3. Geschichtschrcibung und Geographie. Die neuere Geschicht-schreibuug wurde durch den Deutschen Pufe udorf angebahnt; Johann Mller schilderte in einer nicht einwandfreien Darstellimg die Geschichte seiner schweizerischen Heimat in einer Sprache, die an den Rmer Tacitns erinnert; der kernige und volkstmliche Justus Mser hat durch seine Osnabrncker Geschichte, in der er die Zustnde seiner westflischen Heimat in meisterhafter Weise beschreibt, zu einem lebhasten Studium der beut-schen Geschichte augeregt. Der Englnder James Cook unternahm mehrere Entdecknngs-reisen in die Sdsee; die Inseln des Groen Ozeans wurden ausgesucht, Japau, Chiua, Sibirien und Arabien durchforscht, der Montblanc zum ersteu Male bestiegen. 4. Die Altertumswissenschaft.^ Das. Verdienst, das Studium der Werke der alten klassischen Zeit von neueni angeregt zu haben, ge-bhrt den Hollndern; in Deutschland war es vor allen Wiuckelmaun. der durch feine Geschichte der Kunst des Altertums" ans die Antike als Vorbild hinwies und mit warmer Begeisternng und feinem Gefhle die Bildwerke der Alten erklrte.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 322

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
322 schmuck in den Schulen, neuerdings eine vernnftige Belehrung der Schler der Kunst, desgleichen der Zeichenunterricht, der Handfertigkeitsunterricht bei den Knaben und der Handar-beitsuuterricht beiden Mdchen, besonders in den hheren Schulen.') Hingewiesen sei auch auf die Worpsweder", die in Worpswede (nrdlich von Bremen) ihr Atelier aufgeschlagen haben und durch ihre Schpfungen zeigen, welche reichen Schtze in dem scheinbar so den Lande des Teufelsmoors fr die Maler zu finden sind. Zu dm bekannteren Worpswedern gehren O. Modersohn (Feierabend, Abend int Moor, Moorbrcke), F. Mackensen (Smann, Fischer), Frulein E. Meyer. Dcfreggcrs Tischgebet. d) Die vervielfltigenden Knste. In nicht geringem Mae haben zur Erreichung des genannten Zweckes Verstndnis fr die Kunst und Freude an ihren herrlichen Sd)pfungeu and) in breiteren Schichten des Volkes zu wecken die vervielfltigenden Knste beigetragen. . Zu dem Holzschnitt und Kupferstich gesellten sich zu Anfang des vorigen Jahrhunderts der Stahlstich und der Steindruck oder die Lithographie; wird bei letzterer die Farbe angewandt, so spricht mann von lfarbendruck oder Chromolithographie. Durch die Photographie, die in den letzten Jahren ganz erhebliche *) Wacker Lesebuch Iii, Nr. 175: Bildhauerei und Malerei".

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 323

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Verbesserungen erfahren hat, ist die Vervielfltigung der Bilder eine rein mechanische geworden. Verbindet sich die Photographie mit der Lithographie, so spricht man von Photolito graphie? Die Helio- oder Photogravre, die auch Halbtne wiederzugeben vermag, ist das voll-kommenste photochemische Verfahren unter Benutzung einer polierten Kupserplatte. e) Das Ku nsthandw erk. Mit dem Wiederansblhen der bildenden Knste kam auch fr das Kunst Handwerk ein neue Zeit frischen Schaffens und eifrigen Strebeus. Das Kunsthandwerk kehrte ebenfalls zu den Vorbildern frherer Zeiten zurck, suchte sie nachzuahmen Am Krhting von Ludwig Richter. und dnrch Anlehnung an die Schpfungen der alten Meister den Forde-rungen der Neuzeit gerecht zu werden. Die Handwerker schloffen sich liebcr wie frher zu Innungen zusammen, drangen auf eine tchtige Ausbildung ihrer Mitglieder, der Staat reichte ihnen bei ihren Bestrebungen hilfreich die Hand, und Fürsten wie Kaiser Friedrich Iii. und seine kunstverstndige Gemahlin suchteu das Kunsthandwerk zu frdern. ^ Der wachsende Reichtum in den oberen Gesellschaftsklassen und eine gewisse Wohlhabenheit in den einfachen brgerlichen Familien boten den Kunsthandwerkern die Mglichkeit, ihre Tchtigkeit zu zeigen. Tischler und Polsterer schmckten die Wohnungen mit stilgerechten Mbeln und geschmackvollen Tapeten; kunstvolle Malereien bedeckten Wnde und Decken, prchtige Teppiche den Fuboden, Lampen und Kronleuchter in den ver-

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 305

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
r~ 305 bcn Nachweis, ba viele Krankheiten bnrch kleine Organismen im menschlichen und tierischen Krper erzengt werben. Der Franzose Pastenr wrbe der Begrnber der Bakteriologie, Robert Koch fanb den Milzbranb- und bcn Cholerabazillus, Behring trat bnrch die Erfiubuug des Heilserums dem Wrgengel Diphtherie erfolgreich ent-gegen, Pettenkofer gab bnrch seine Forschungen den Ansto zur Begrndung der Hygieue. Durch die von Rntgen entbeckten X-Strahlen wrbe eine eingehenbere und leichtere Untersuchung des menschlichen Krpers ermglicht. Mit den Entdeckungen auf dem Gebiete der Naturwissenschaften hielt die Entwickelnng der Technik gleichen Schritt; man verlie sich nicht mehr auf den Zufall, sondern sttzte seine Versuche ans wissenschast-liehe Methoben. Durch die Erfindung des Telegraphen, des Telephons und der drahtlosen Telegraphie durch den jungen Italiener Mareoni ist ein Gebankenaustausch auf weite Entfernungen leicht und fchnell ermglicht. Im Jahre 1879 erbaute Werner Siemens in Berlin die erste elektrische Eisenbahn. Die Erfinbnng der Nhmaschine, der Photographie, der Schnellpresse, der Streichhlzer, der Gas- und elektrischen Beleuchtung, des Hinterlader- und Zndnadelgewehres, des Gustahls, wo-durch die Eisen- und Stahlindustrie einen ungewohnten Aufschwung nahm und die Herstellung von befferen Geschtzen und von Panzerplatten gefrdert wurde, verdanken wir neben vielen anderen dem 19. Jahrhundert. Ganz Bebcntcnbcs wrbe ebenfalls im Maschinenbau geleistet; fr alle Zweige des gewerblichen Lebens wrben sinnreiche Arbeitsmaschinen erfnnben, die die Menfchen fast ganz ersetzen, der Massenerzeugung bienen und ihre Arbeit mit der grten Genauigkeit verrichten. e) Das Unterrichtswesen. Der Vater der neueren Pdagogi wurde Johann Heinr. Pestalozzi, der jedoch durch die mchtige Anregung. die er gab, fruchtbarer fr Erziehung und Unterricht geworden ist. als durch sein eignes Wirken. Der Knigsberger Philosoph Friedr. Herbart suchte die Pdagogik auf der Psychologie aufzubauen; erst durch wahres psychologisches Wissen kann die Pdagogik als Lehre zu einer gewissen Vollkommenheit und Brauchbarkeit gelangen; denn nur durch die Psychologie empsngt die Handhabung der pdagogischen Mittel Sicherheit und Zusammenhang und das Geschft des Erziehers Einheit und Zweck-Migkeit." Tchtige Theoretiker und Praktiker auf dem Gebiete des Volksschulwesens in der ersten Hlfte des 19. Jahrhunderts waren Diesterweg, Overberg, Sailer und Graser; in der zweiten Prockmann, Lehrbuch der Geschichte. Iii. 20

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 127

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 127 je krftiger sich die Industrie entwickelte. Mit dem Grobetriebe bildete sich auch eine neue Gesellschaftsklasse, der Arbeiterstand, und da es noch an Arbeiterfchutzgefetzeu fehlte, war die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft, namentlich in England, eine unerhrte. Einen lebhaften Aufschwung nahm das gewerbliche Leben in jenen Gegenden, wo die Dampfmaschine und die Steinkohle in den Dienst der Arbeit gestellt wurden, oder wo weise Fürsten fr Hebuug von Handel und Gewerbe besonders besorgt waren. Sachsen lieferte Porzellan und Banmwoll-waren. Westfalen und Schlesien feine Leinwand und Damast-gewebe, Solingen und Suhl gute Eifeu-und Stahlwareu, Krefeld x) Seide, der Schwarzwald allerlei Holzwaren und Uhren. Im wirtschaftlichen Leben machten sich drei Richtungen geltend, der Merkantilismus, der Phyfiokratismus und der Jnd nstrialismns Der Merkantilismus (von mercari handeln) sucht die Natural-Wirtschaft zu verdrngen, dagegen den Geldwert (Sold und Silber) zu vergrern. Er verbietet die Ausfuhr von Gold und Silber in gemnzter und ungemnzter Form und belegt die Ausfuhr von Rohstoffen mit hohen Zllen. Die Einfuhr fremder Erzeugnisse wird erschwert oder gnzlich verboten, hingegen die Einfuhr fremder Rohstoffe und die Ausfuhr einheimischer Fabrikate erleichtert. Da eine groe Anzahl Arbeiter ntig ist, wird Die Auswanderung verhindert, die Ein-Wanderung befrdert und das Eingehen der Ehen begnstigt. Das Merkantilsystem entsprach der absoluten Regierungsform, und da es wirtschaftliche Ubelftude beseitigte, brachte es einigen Staaten groen Vorteil, verhinderte aber eine allgemeine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. In dem franzsischen Minister Eolbert fand diese Richtung ihren eifrigsten Vertreter. Der Physiokratismns (von physis = Kraft und kratein = herrschen), der sich unter den: Einflsse der Aufklrungsphilosophie entwickelte, verwirft das Eingreifen des absoluten Staates in das wirtschaftliche Leben, fordert vielmehr unbeschrnkte Handels-, Verkehrs- und Gewerbefreiheit. Laissez faire, laissez passer" war das Leitwort der Physiokraten und wieder ein Franzose, der Finanzminister Turgot, wurde ihr Vertreter. Nicht Gold und Silber, wie bei dem Merkantilismus, sondern die Erzeugnisse des Landes (der Land- und Forstwirtschaft und des Bergbaues) sind die Quelleu des Reichtums. Der Jndustrialismus (von industria = Flei) erblickt in der Arbeit die Quelle des Volksreichtums und zwar in der Landwirtschaft, im Gewerbe und im Handel. Er verwirft wie der Physiokratismns die Einmischung des Staates, fordert Arbeitsteilung und freien Weit-bewerb. Der Schotte Adam Smith ist der Begrnder und der eifrigste Verfechter dieser Wirtschaftstheorie, die groe wirtschaftliche Vernderungen bewirkt hat und uoch heute das wirtschaftliche Leben beeinflut. 1) Die dortige Seidenfabrik war die grte in ganz Deutschland; sie beschftigte um die Mitte des 18. Jahrhunderts 3000 Arbeiter.

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 222

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
_ 222 _ gewonnen; von 1849 -1852 wurden nicht weniger als 12 200 qkm Landes urbar gemacht. Der Maschinenbetrieb (S-, Mh-und Dreschmaschinen) kam in der Landwirtschaft immer mehr zur Anwendung, das gewaltige Aufblhen der Industrie und des Handels bot ein weites und leistungsfhiges Absatzgebiet; der Wert des Bodens stieg um das Doppelte im Preise. Zur Hebung des Handels wurden Landstraen und Eisenbahnen angelegt. Die Flu- und Se edampff chif fahrt hob sich bedeutend, und zur Frderung des Seehandels und zur Sicherung Preuens im Welthandel schuf der König eine Kriegsflotte, die unter den Oberbefehl des Prinzen Adalbert gestellt wurde und an ihm einen krftigen Frderer fand. Von Oldenburg kaufte er zur Anlage eines Kriegs-Hafens einen Strich Landes am Iadebnfen, wo mit der Zeit eine Stadt entstand, die im Jahre 1869 nach Wilhelm I. den Namen Wilhelms-Hven erhielt. An Stelle des optischen Telegraphen trat die ele ktro-magnetische Fernschrift. Im Jahre 1849 wurde die erste telegraphische Depesche aufgegeben, und 1853 hatten die preuischen Telegraphenlinien bereits eine Lnge von 107 000 km. Unter ausgiebiger Benutzung der Dampskrast nahm das Fabrik-Wesen einen gewaltigen Aufschwung. Die Gustahlfabrik vou Krupp in Effeu bekam als Geschtzfabrik Weltruf; Borfigs Maschinen und Lokomotiven verdrngten bald die auslndischen aus ganz Deutschland und suchten sich in anderen Lndern Eingang zu verschaffen. Solingen erlangte eine groe Bedeutung durch feine Stahlwaren, und die groen Spinnereien und Webereien, besonders die in Elberfeld und Barmen, deckten nicht nur den Bedarf im eigenen Lande, sondern gewannen ein ehrenvolles Ansehen auf dem Weltmarkte. Der Bergbau, besonders die Frderung der Kohlen, gelangte zu hoher Blte. Die Einfhrung des Petroleums und die Erfindung des Leuchtgases gabeu Straen und Wohnungen ein besferes Licht. Handel und Gewerbe hatten einen solchen Aufschwung genommen, da hierfr ein eigenes Ministerium geschaffen werden mute.') 6. Sorge fr Wissenschaft und Kunst. Fr Wissenschaft und Kunst sorgte der geistig so hoch begabte Fürst in wahrhaft kniglicher Weise. Berhmte Gelehrte, Dichter, Maler und Bildhauer berief er nach Preußen, vor allem nach Berlin. ') Erg. Nr. 34.

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 78

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
bau des Domes in C lu gab er jhrlich eine groe Summe. In Berlin entstanden die herrliche Schlokapelle. dasnenemuseum und das Opernhaus. In der Strae Unter den Linden wurde das groartige Reiterstandbild Friedrichs des Groen er-richtet. Sorge fr das Land. Zahlreiche Eisenbahnen wurden ge-baut; Berlin und Knigsberg verband die Ostbahn miteinander; Rheinland und Westfalen durcheilten die Westflische, die Bergisch-mrkische und die Cln-Mindener Bahn. Telegraphenlinien durchzogen das ganze Land. Das Postwesen wurde ver-bessert und vereinsacht. Zur Hebung des Seehandels schuf der König eine Kriegsflotte und erwarb den Jadebusen an der Nordsee. ^ der 10 000 qkm wsten Landes wurden fr den Land-bau gewonnen. Durch ausgiebige Benutzung der Dampfkraft nahm das Fabrikwefen einen gewaltigen Aufschwung. Die Gustahlfabrik von Krupp in Essen bekam besonders als e--schtzsabrik Weltruf; Dampfmaschinen aus der Fabrik von Borsig in Berlin gingen in alle Lnder Der Bergbau, besonders die Frderung von Steinkohlen, erreichte eine hohe 23lte. Die Einfhrung des Petroleums und die Erfindung des Leuchtgases gaben Straen und Wohnungen eine bessere Beleuchtung. Die Erzeugnisse der Spinnereien und Webereien, hauptschlich in Elberfeld und Sannen, fanden ihren Weg bis in ferne Lnder. Solingen erlangte eine groe Bedeutung durch seine Stahlwaren. Das Aahr 1848 und die Verfassung. Im Jahre 1848 war es in Paris wieder zu Ruhestrungen gekommen. Die Emprung verbreitete sich nach anderen Stdten und Lndern. Auch in Berlin kam es zu heftigen Aufstuden und blutigen Straenkmpstn, doch wurde die Ruhe bald wie-der hergestellt. Bisher hatte der König allein die Gesetze erlassen. Das Volk wnschte aber, an der Regierung des Landes teilzunehmen. Der Kuig prfte daher die Wnsche des Volkes und gab dem Laude im Jahre 1850 die Verfassung. Sie ist ein Staatsgrundgesetz. Nach diesem e-setze steht dem Könige die Entscheidung der Krieg und Frieden zu. Alle Preußen siud vor dem Gesetze gleich. Jeder darf seine Religion frei bekennen. Das Land wird von dem Könige in Gemeinschaft mit dem Volke regiert. Das Volk ist durch das Abgeordnetenhaus und das Herren-haus bei der Gesetzgebung beteiligt. Der König lt sich durch seine ver-antwortlichen Minister vertreten. Sie legen den Volksvertretern die Entwrfe von Gesetzen vor. Nach reiflicher Beratung gelangen sie an den König zurck; der kann sie genehmigen oder verwerfen. Unterschreibt er sie. so sind sie Gesetze und mssen von allen befolgt werden. Im Jahre 1849 wurden die Frstentmer Hohenzollern -Hechingen und -Sigmaringen mit Preußen vereinigt. Krankheit und Tod. Vier Jahre vor seinem $ode_ wurde der König von einem schweren Leiden befallen. Gott hatte seine Ehe mit der Prinzessin Elisabeth von Bayern nicht mit Kindern gesegnet. Deshalb bernahm sein Bruder Wilhelm in dieser Zeit die Herrschaft. Der König starb am 2. Januar 1861. Er ruht in der Friedenskirche zu Potsdam.

9. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. uncounted

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
. ^chulrat O. Brockmann gibt ferner im unterzeichneten Verlage noch fol> gense Geschichtsleitfden fr y ^ 1 Volksschulen. Mittelschulen, Rektoratschulen und hnliche Lehranstalten heraus: $ef<gtd)fe fr Mittelfd)ufcit und verwandte Anstalten In vier Bandchen. Bd. I (Lehrstoff fr die V. Klasse der Mittelschulen). Kart. Jff 7.'9v ?tt ^/Sehrftoff fr Iv. Klasse). Lnb. Mk. i.eo. Bd Iii (Lehr- f i m*) toaffmt. ?n-Eei"en mf- v- Sb-Iv l^rrh fr '= Ii. Geschichte Ses preuisch.' Staates. Mit b-kndrr s-riicksichnzung d- Kaiserlichen (Erlasses und der neueren Bestimmungen, sowie des Lehrplanes tr hhere Mdchenschulen vom z>\. Mai ^ bearbeitet. Auflage. Geb. m Lernen Mk. 2. . ^aterfndtf^ie Geschichte in Wildern, mit besonderer Bercksichtigung des -Kaiserlichen (Erlasses und der neuen Bestimmungen der die Mittelschulen vom Februar Wo bearbeitet. Auflage. Steif brofch. 55 pfg.; geb in Lernen 80 Pfg, ris' s Wrandenliurgischpreutzische Geschichte in Wildern fr die Schule bear- (-eparat-Ausgabe des 2. Teiles der vaterlndischen Geschichte.) 9. Aufl Steif brofch. 35 pfg. ' ' 1 Kleine Wilder ans der vrandennrgisch.prenischen Geschichte. Fr den ersten Geschichtsunterricht und einfache Schulverhltnisse. 4. Auflaae Steif brofch. 25 pfg " 1 S Zhefe Leitfden sind ebenfalls in Hunderten von Schulen im Gebrauche. Leitfaden der Geschichte des Altertums, bearbeitet mit besonderer Be= rucknchtigung der Bedrfnisse der gehobenen Mdchenschulen und der Mittel-schulen. 60 S. gr. 8. fart. 60 "pfg.; geb. in Leinen so Pfg. Fr die Privatlektre und die Vorbereitung fr den Geschichtsunterricht mge bestens empfohlen fein das rhmlichst bekannte, prchtig ausgestattete und reich illustrierte werk: v 1 Aus etilen Jahrhunderte. Illustrierte historische Charakterbilder. Herausgegeben von (Symnaftaldireftor Dr. terra und Seminardirektor Dr. Wacker. 2. verbesserte Auflage. Abt. I: Altertum. Geb. Mk. 3., feiner Bd. Mk. 3 60. Abt. Ii: Mittelalter. Mk. 3.60, feiner Bd. Mk. ^.20. Abt. Iii: Neuzeit. Mk. 3,80, feiner Bd. Mk. 4.^0. Komplett geb. in feinem Grig.-Leinenband Mk. 9.so. - Sollte in keiner Schulbibliothek fehlen! - , _ _ " Mein Verlag ist direkt oder durch jede gute Buchhandlung zu beziehen. Verzeichnisse namentlich meines reichhaltigen Iugendschriftenverlages versende ich portofrei, prfungs-Exemplare meines Schulbcher-Verlages wolle man nur direkt portofrei von mir verlangen. Neueinfhrungen erleichtere ich nach Mglichkeit in zuvorkommendster Weise. Mnster t, M. Heinrich* Schnings. * Firma bitte ich genau zu beachten. Zweigniederlassungen hat dieselbe nicht.

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 44

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 44 — ünge siedelten sich an den Ufern der Havel und in den Niederungen der Oder, der Warthe und Netze an. Sie machten weite Strecken Landes urbar, verwandelten Sümpfe in lachende Wiesen und zogen einen reichen Viehbestand auf. Die einheimischen Bauern hatten an den fleißigen Kolonisten das schönste Beispiel. Die staatlichen Bauerngüter schuf der Kurfürst zu Musterwirtschaften um. Auf ihnen konnten die Landleute sehen, wie Ackerbau und Viehzucht, Obst- und Gemüsebau vorteilhafter betrieben werden konnten. Set Kurfürst selber widmete sich in den Erholungsstunden dem Gartenbau; er säete und pflanzte und hantierte geschickt mit Baummesser f.f" .Baumsäge. Er ließ Blumen-, Obst- und Gemüsegärten anlegen und tüchtige Gärtner und bessere Sämereien aus anderen Ländern kommen. Jeder Bauer war verpflichtet, hinter seinem Hause einen Garten anzulegen, und keiner durste heiraten, der nicht sechs Obstbäume veredelt und sechs Eichbäume gepflanzt hatte. — Die Kartoffeln, welche bis dahin als „feines Gemüse" aus Holland bezogen waren, wurden eingeführt; auch die Tabakspflanze kam ins Land, und ihr Anbau gab den Leuten eine lohnende Nebenbeschäftigung. Sorge für Gewerbe und Handel. Infolge des 30 jährigen Krieges hatte das Handwerk sehr gelitten; dazu waren die meisten Handwerker ziemlich ungeschickt und konnten nur die einfachsten und notwendigsten Sachen anfertigen; alle besseren Waren mußten aus dem Auslande bezogen werden. Für die Entwickelung der Gewerbethätigkeit war es deshalb von großem Vorteile, daß der Kurfürst über 20 000 Franzosen, welche nach der Aushebung des Edikts von Nantes (1685) aus ihrem Vaterlande vertrieben waren, in die Mark aufnahm. Diese kunstsinnigen und wohlhabenden Leute trugen zu einer blühenden Entwickelung der Zucker- und Seifensiedereien nicht wenig bei; auch Fabriken legten sie an, so daß von jetzt ab Hüte und Strümpfe, Tuch- und Seidenwaren im Lande selbst angefertigt werden konnten. Der Kurfürst verbot die Ausfuhr von Rohstoffen; auswärtige Erzeugnisse wurden mit hohen Zöllen belegt. Zur Hebung des Handels wurden alte Wege gebessert, Brücken und neue Straßen angelegt. Friedrich Wilhelm richtete eine Post ein, welche die Verbindung zwischen Kleve und Königsberg unterhielt. — Die Oder verband er durch einen Kanal mit der Spree (Friedrich-Wilhelms-Kanal), und eine neu geschaffene Flotte kämpfte nicht bloß siegreich gegen die Spanier und nahm ihnen in der Nordsee und an der Küste Amerikas zwei Kriegsschiffe fort, sondern sie zog auch an die Westküste Afrikas und legte in Senegambien und in Guinea Niederlassungen an (Großfriedrichsburg an der Goldküste), r) Auch auf der westindischen ^ Weil die Unterhaltung dieser Kolonie zu kostspielig war, wurde sie von Friedrich Wilhelm I. an Holland verkauft.
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